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Praxis für Psychotherapie

Gibt es Voraussetzungen für eine Psychotherapie?

Folgende Voraussetzungen sollten für eine Psychotherapie erfüllt sein:

  • Sie entscheiden sich freiwillig für eine Psychotherapie
  • Sie wünschen sich eine Veränderung
  • Sie spüren vielleicht einen psychischen oder psychosomatischen Leidensdruck
  • Sie sind bereit sich mit ihren Gefühlen und ihrem inneren Erleben auseinander zu setzen
  • Sie möchten sich durch Psychotherapie begleiten und unterstützen lassen

Es gibt für Psychotherapie keine Altersbeschränkung.

Wie läuft ein Erstgespräch ab?

Die meisten Menschen suchen eine Psychotherapie auf, wenn diese einen psychischen oder auch psychosomatischen (körperliches Leiden aufgrund des eigenen Befindens) Leidensdruck verspüren.

Auch ist es möglich, in der Psychotherapie sich selbst weiter zu entwickeln, es handelt sich dabei um sogenannte Selbsterfahrungen – wenn Sie zum Beispiel Ihre Lebensfreude, Ihr Selbstwertgefühl oder Ihre sozialen Kompetenzen steigern möchten.

Im Erstgespräch stimmen wir ab, ob und wenn ja welcher Leidensdruck vorliegt und klären gemeinsam ein grobes Therapieziel ab. Wir besprechen auch die Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Häufigkeit und Dauer der Sitzungen, die Höhe des Honorars und die Zahlungsart und die Absageregelung.

Achten Sie beim Erstgespräch darauf, ob Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen. Es ist wichtig, dass wir – Sie als Klient*in und ich als Therapeut – harmonieren und uns eine gemeinsame Arbeit vorstellen können, denn eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung trägt wesentlich zum Erfolg einer Psychotherapie bei.

Was passiert während einer Psychotherapie-Stunde?

Während einer Psychotherapie-Einheit erzählen Sie, was Sie gerade beschäftigt oder belastet. Ich frage immer wieder nach, falls ich etwas nicht oder nur teilweise verstanden habe. Auch möchte ich erfahren, wie es Ihnen mit dem Berichteten geht, also welche Gefühle und Emotionen Sie dazu empfinden.

Wir werden neben unserer wichtigsten psychotherapeutischen Werkzeug – dem Gespräch und der therapeutischen Beziehung – auch weitere Methoden und Techniken anwenden:

  • Focusing – die Arbeit mit Ihrem körperlichen Erleben und Reaktionen, z.B. Schwere im Brustraum, Druck im Bauch, Hitze im Kopf, Zittern
  • Ihre Biographie, z.B. Familienaufstellung, inneres Kind
  • Arbeit mit inneren Anteilen, z.B. innerer Kritiker, innerer Antreiber
  • Besprechen Ihrer Träume

Wenn ich eine Methode anwende, werde ich Ihnen diese erklären, sowohl wie diese funktioniert als auch warum ich Anwendung empfehlen würde.

Wie soll mir „Reden über mich“ helfen?

Ich unterstütze Sie in der Psychotherapie seelische oder psychosomatische Probleme zu bewältigen, die Sie alleine oder mit der Unterstützung von Freund*innen oder Familie nicht lösen können.

Der Großteil einer Psychotherapie wird unser gemeinsames Gespräch sein. Jedoch gibt es viele Kriterien, die einen Unterschied zwischen einem freundschaftlichen oder beruflichen Gespräch zu einem professionellen psychotherapeutischen Gespräch ausmachen:

  • Ich teile Ihnen meine Resonanzen zu unseren Gesprächen ehrlich mit
  • Ich sage ihnen, was ich in unseren Gesprächen empfinde und fühle
  • Ich beurteile oder urteile nicht über ihre Gedanken oder Handlungen
  • Ich begleite und unterstütze Sie bei intensiven Gefühlen und Emotionen
  • Ich unterstütze Sie bei festgefahrenen Gedanken (Gedankenspiralen)
  • Ich suche mit Ihnen gemeinsam nach alternativen Handlungsmöglichkeiten
  • Ich zeige Ihnen Ressourcen und Anker auf
  • Ich versuche Ihnen mögliche Ursachen für Ihr Leiden zu erklären

Psychotherapie heilt oder lindert psychische oder psychosomatische Leiden. Es kann zum Beispiel um das Klären von Beziehungsproblemen gehen oder anderen zwischenmenschlichen Konflikten. Sie kann in Lebenskrisen und Lebensumbruchsphasen helfen. Psychotherapie kann Traumas bearbeiten oder unerwünschte Verhaltensweisen verändern. Sie kann aber auch die eigene psychische und psychosomatische Gesundheit fördern.

Worüber „muss“ ich in der Psychotherapie reden?

Vorab – Sie „müssen“ in der Psychotherapie über nichts reden, was Sie nicht wollen.

Nun, worüber wird nun in einer Psychotherapie-Sitzung gesprochen?

Das ist sehr unterschiedlich. Meistens kommen Klient*innen schon mit einem aktuellen Thema, was diese gerade „im hier und jetzt“ beschäftigt oder belastet. Aber auch wenn Sie im Augenblick nichts haben, worüber Sie reden möchten, es ergeben sich immer Gespräche.

Themen können zum Beispiel Beziehungen, Familie, Beruf, körperliche und/oder psychische Beschwerden sein. Auch Ihre Sorgen und Wünsche finden in unseren Gesprächen Raum.

Wichtig ist es mir, dass Sie wissen: Sie sprechen nur über das, was sie auch jetzt im Moment erzählen möchten. Ich werde aus Interesse, Sie besser zu verstehen und besser kennenzulernen, öfters nachfragen, nach Details oder Gefühlen und Emotionen zu einem Thema Ausschau halten. Aber ich werden Sie nie zu etwas drängen oder sogar von Ihnen verlangen, Fragen zu beantworten.

Das, was Sie über sich erzählen wollen, findet in unseren gemeinsamen Gesprächen Platz. Das, was Sie gerade nicht erzählen wollen, behalten Sie für sich – das ist genau so bedeutsam!

Ist eine Psychotherapie schmerzhaft?

In der Psychotherapie begleite und unterstütze ich Sie bei Ihrer Veränderung. Und diese Veränderung müssen Sie auch wirklich wollen. Und der Weg bis dahin ist von Klient*in zu Klient*in ganz unterschiedlich – so wie die Psyche jedes Menschen unterschiedlich ist: Manchmal passiert eine große Veränderung sanft und leicht, ein anderes mal ist der Pfad steinig, anstrengend und lange.

Viele Klient*innen haben den Wunsch, dass ich Ihnen sage, was Sie tun sollen, damit es Ihnen besser geht. Der Weg ist jedoch ein anderer: In der Psychotherapie helfe ich Ihnen, die Antwort auf Ihre Frage zu finden und diese auch umzusetzen. Das Wichtige ist es zu verstehen, dass SIE die Antwort zu Ihren Wunsch kennen.

Immer wieder ist es so, dass das Leiden oder die Symptome während der Psychotherapie auch stärker oder intensiver werden können, oft auch in Wellen. Über die Zeit werden diese hoffentlich jedoch immer leichter und schwächer. Wichtig ist es, dass Sie mit mir – soweit möglich – ehrlich über ihr aktuelles Befinden sprechen.

Wie weiß ich, ob meine Psychotherapie abgeschlossen ist?

Vorab: Sie können eine Psychotherapie jederzeit beenden.

Es ist jedoch sinnvoll, eine Psychotherapie nur dann zu beenden, wenn mindesten einer folgender Kriterien erfüllt ist:

  • Es geht Ihnen psychisch und/oder psychosomatisch spürbar besser
  • Sie haben gelernt mit Ihrem Leidensdruck oder Symptomen besser als bisher umzugehen
  • Sie erkennen, dass Sie Ihr Therapieziel für sich erreicht haben

Falls Sie als Klient*in denken, dass Ihre Psychotherapie abgeschlossen werden kann, sprechen Sie mich bitte darauf an. Wir werden dann gemeinsam Ihr Therapieziel reflektieren und uns darauf einigen, wie der Abschluss Ihrer Psychotherapie aussehen kann.

Genauso teile Ich Ihnen rechtzeitig mit, wenn ich denke, dass Ihre Psychotherapie beendet werden könnte. Wiederum tauschen wir uns gemeinsam über die Abschiedsphase und ein mögliches Ende Ihrer Therapie aus.